Der Energielieferant
Tolle Knolle
„Steckst du mich im April komm ich, wenn ich will, steckst du mich im Mai, komm ich gleich“ – das besagt ein alter Bauernspruch, den sich auch heute noch viele Kleingärtner zu Herzen nehmen.
Zu Zeiten als der eigene Garten die Ernährung der Familie sicherte, war der Anbau von Kartoffeln selbstverständlich: Die Kultur ist einfach, der Ertrag hoch und sie sind gut lagerfähig. Außerdem bieten
sie den Vorteil der Bodenlockerung und die Unterdrückung von Unkrautwuchs. Die Kartoffel ist auch nicht nur eine Sättigungsbeilage. Die gesunde Knolle liefert Suppe, Hauptgang oder Dessert und der
Anbau ist dabei so einfach. Gern stehen wir Ihnen bei uns im BHG Laden mit Tipps und Tricks zur Seite. Eine Auswahl an Pflanzkartoffeln und hilfreiche Arbeitsmittel von A wie Anbau bis Z wie Zutaten
finden Sie bei uns.
Möchten Sie den Kartoffeln einen kleinen „Vorsprung“ geben, ist es sinnvoll die Pflanzkartoffeln vorkeimen zu lassen. Das macht besonders bei den Frühkartoffeln Sinn. Werden sie im Garten dann zusätzlich durch Vlies oder Folie geschützt, können diese schon im Mai geerntet werden. Auch bei den
mittelfrühen Kartoffeln empfiehlt sich das Vorkeimen. Dadurch sind sie beim Stecken in ihrer Entwicklung weiter, was die Ertragssicherheit erhöht.
Mit dem Vorkeimen beginnt man ca. 4 bis 8 Wochen vor dem Pflanzen, d.h. ab Februar werden die Pflanzkartoffeln flach in eine Holzstiege, einen Pappkarton o.ä. gelegt und relativ hell, jedoch
kühl (ca.12°C) gestellt. Aus zuerst kleinen Keimen entwickeln sich etwa 1 bis 2 cm lange kräftige Triebe. Sind die Keime lang und dünn, haben die Kartoffeln zu dunkel und/oder zu warm gestanden! Beim Pflanzen brechen diese Keime dann ab und der Verfrühungseffekt wird nicht erreicht! Hat man also eine
guten Bedingungen zum Vorkeimen, dann steckt man die Kartoffeln besser direkt und erntet etwas später!
Obwohl die Kartoffel ein Starkzehrer ist, gilt sie als anspruchslos, da sie auf fast allen Böden gedeiht. Lediglich zu Staunässe neigende schwere Böden eignen sich nicht. Ein sonniger Platz wird bevorzugt. Die Nährstoffe werden am günstigsten durch organische Düngung geliefert. Kartoffeln sollten frühestens nach vier Jahren wieder auf der gleichen Fläche angebaut werden!
Sobald Bodentemperaturen von 8°C erreicht sind, kann gepflanzt werden: meist Mitte April bis Anfang Mai. Im unkrautfreien und pflanzfertig vorbereiteten Beet werden im Abstand von ca. 70 cm mit der Hacke oder einem so genannten “Häufler” tiefe Rinnen gezogen, in die mit ca. 30 – 40 cm Abstand die Pflanzkartoffeln gesteckt werden. Die Rinne wird nach dem Pflanzen geschlossen. Sobald die Kartoffeltriebe zusehen sind, kann Unkraut gejätet werden ohne die Kartoffel beim Hacken zu beschädigen. Dann werden die Reihen etwa handhoch angehäufelt. Sobald die Blätter sich wieder auf dem Damm zeigen, wird erneut angehäufelt. Also insgesamt zweimal pro Kulturzeit. Das Anhäufeln fördert den Knollenansatz. Bis das Kartoffelkraut die Reihen geschlossen hat, muss Unkraut gehackt werde. Danach unterdrückt das dichte Kartoffellaub den unerwünschten Aufwuchs. Sobald die Blätter abzusterben beginnen, kann mit der Ernte begonnen werden.
Also ran an die Knolle!